Es gibt so viele verschiedene Emaillierungstechniken, dass eine Annäherung an das Thema zuweilen etwas überwältigend sein kann. Wir hoffen dennoch, dass unser Leitfaden mit den verschiedenen Typen Ihnen dabei hilft, die für Sie richtige Technik zu finden.

Kaltemaille

Bei der Kaltemaille handelt es sich um ein zweikomponentiges Epoxid-System, das einen Effekt wie Glasemaille erzeugt. Für farbige Kaltemaille kann die farblose Emaille mit Farbpasten (für opake Farben) oder Farbstoffkonzentraten (für transparente, farbige Effekte) gemischt werden. Weitere Eigenschaften von Kaltemaille sind: eine gute Kratzbeständigkeit, das Trocknen in Umgebungstemperatur (kein Ofen erforderlich), beinahe keine Eigenfarbe, minimales Vergilben bei Lichtexposition und eine gute Alterungsbeständigkeit. Nachdem die Kaltemaille trocken ist, kann sie durchbohrt, gefeilt oder poliert werden.

GLASEMAILLE

Glasemaille wird durch das Erhitzen der Glaspartikel auf eine Metalloberfläche aufgeschmolzen. Obwohl sie normalerweise transparent ist, können durch Hinzufügen oder Züchten von Kristallen innerhalb der Glasstruktur verschiedene Opazitätsgrade erzielt werden. Durch Einarbeitung bestimmter Bestandteile wie Übergangsmetalle kann eine breite Farbpalette hergestellt werden. Die physikalischen Eigenschaften von Glas können so gesteuert werden, dass das Aufbringen von Gold, Platin, Silber, Kupfer, Stahl, Gusseisen, Aluminium und Titan möglich ist.

Wie funktioniert die Beschichtung mit Glasemaille?

Das Glas wird zu einem Pulver zerstoßen, das etwas feiner als Streuzucker und gröber als Mehl ist. Dieses Pulver wird auf die Metalloberfläche aufgebracht. Als Nächstes wird das Werkstück entweder in einem vorgeheizten Brennofen oder mit einem Handbrenner auf 740–860 °C erhitzt. Nach 1½ bis 10 Minuten wird das Stück entfernt und bei Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend werden weitere Schichten, normalerweise verschiedene Farben, aufgebracht. Manchmal sind 10 bis 20 Brennvorgänge notwendig, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Transparent Dieses Emaille gestattet Licht und Farben den Durchtritt durch die metallische Oberfläche, auf die sie aufgetragen wurde. Sie wird über gravierten, gemusterten oder geschnitzten Oberflächen verwendet, um den Effekt zu verstärken. Transparente Emaille muss sorgfältig gewaschen werden, um eine klare, helle Farbe sicherzustellen. Opak Diese Emaille gestattet keinen Durchtritt von Licht, sodass dass Licht von der Oberfläche wieder zurückgeworfen wird. Sie wird durch Einfügen kristalliner Partikel hergestellt, die zu Rohglas hinzugegeben wurden. Auch hier muss der Waschvorgang sehr sorgfältig erfolgen, um saubere und einwandfreie Farben zu erzielen.

Opaleszierend

Diese Emaille hat wie Opal-Edelsteine eine Oberfläche, bei der die Farben wechseln. Dies wird durch die Brechungsindizes der Glasmatrix und Kristalle verursacht. Die Opaleszenz, die mit dem Glanz von hochwertigem Porzellan verglichen werden kann, wird durch das Herstellen der Emaille mit Tröpfchen erzeugt, die nicht miteinander vermischt werden. Die Palette von Opalfarben ist auf Weiß, Rot, Rosa, Malve und Blau beschränkt. Opaleszierend Emaille muss mindestens zweimal gebrannt werden, um einen optimalen Effekt zu erzielen.

GLASEMAILLE-TECHNIKEN

Champlevé

Die Bezeichnung „Champlevé“ ist abgeleitet vom französischen Wort „Champs“, was Feld bedeutet, und vom Wort „levé“, was angehoben oder erhoben bedeutet. Sie beschreibt eine Technik, bei der Vertiefungen in das Metall geschnitten werden, um die Emaille zu erzeugen. Nachdem die Emaille verpackt und gebrannt wurde, erhebt sie sich bündig zu den umgebenden Metallflächen. Diese Methode erzielt möglicherweise die beste Kombination aus Metall und Emaille. Sie eignet sich für alle flachen und geformten Bereiche.

Basse-Taille

Basse-Taille wurde im 11. Jahrhundert in Italien entwickelt und nutzt transparente Emaille, sodass die Metallbasis durch die Emaille sichtbar ist. Diese Basis kann geschnitzt, ziseliert oder mit einem Muster graviert werden, sodass verschiedene Farbtiefen und Lichtreflektionen für eine tiefe, lebendige Wirkung erzeugt werden können.

Cloisonné

Dieser Stil wurde ursprünglich im Mittelmehrraum entwickelt. Dabei wurden gewalzte Golddrähte auf eine Goldbasis aufgelötet, um Zellen zu formen. Diese wurden mit Grundemaille aufgefüllt und dann verschmolzen. Die moderne Cloisonné wird häufiger auf einer Silber- oder Kupferbasis ausgeführt. Dabei kommen Drähte aus Gold-, Silber- oder Kupferlegierungen zum Einsatz.

Plique-à-jour

Plique-à-jour bedeutet „kurzer Blick auf den Tag“ und erzeugt Effekte ähnlich denen von Buntglasfenstern. Hierbei wird die Emaille ohne Metalluntergrund in einen Metallrahmen gefasst. Diese anspruchsvolle Technik wurde im 14. Jahrhundert entwickelt und erzielt wunderschöne, aber etwas zerbrechliche Ergebnisse. Niedrigtemperatur-Emaillierung Mit diesem fantastischen Produkt kann jeder emaillieren. Sie benötigen keinen Brennofen oder kostspielige Ausrüstung, da die Pulver in einem gewöhnlichen Haushaltsofen „gebrannt“ werden können.

Durch das umfangreiche Sortiment an Kupferrohlingen ist diese Lösung ideal für Hersteller von Schmuck, die nach etwas neuem suchen. Da kein Brennofen benötigt wird, kommen auch junge Handwerker in den Genuss, bezaubernde emaillierte Stücke zu entwerfen. Das Efco Schmuckset enthält alles, was Sie zur Kreation aufregender Schmuckstücke wie Anhänger Armbänder mit Anhänger benötigen. Ein perfekter Einstieg in die wunderbare Welt der Emaille.

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Autor

Laura